Ganz besonders im eigenen Garten und auf der dazugehörigen Terrasse geht es meistens um Ruhe und Erholung. Außerdem geht es um einen Ort, an dem man gern mit Freunden oder der Familie zusammensitzt. Also sollte die Terrasse, auch was die Fliesen angeht, gemütlich wirken. Anders als für den Innenbereich, benötigen Sie für Balkon oder Terrasse Fliesen, die etwas mehr einstecken können. Zum Beispiel sollten sie klirrender Kälte und brütender Hitze problemlos standhalten. Es kommt also nicht nur auf tolle Optik und Pflegeleichtigkeit an. Welche Fliesen sind also für Terrasse oder Balkon geeignet? Wir sagen es Ihnen.
Das sollten Fliesen für den Außenbereich mitbringen
Die Kriterien für gute Fliesen für den Außenbereich sind Frostbeständigkeit, Abrieb und Trittsicherheit. Damit Ihnen die Auswahl leichter fällt, werden diese Kacheln in verschiedene Gruppen beziehungsweise Klassen eingeteilt.
Rutschfestigkeit
Natürlich ist es wichtig, dass gerade Fliesen für den Außenbereich trittsicher sind, denn wer schon einmal auf nassen Fliesen ausgerutscht ist, weiß, dass das keine schöne Erfahrung ist. Fliesen sind deshalb in sogenannte Rutschhemmklassen eingeteilt, die mit einem „R“ gekennzeichnet werden. Auf Balkonen benötigen Sie mindestens die Klasse R10, für Terrassenfliesen brauchen Sie hingegen mindestens Klasse R11. In unserem gesonderten Beitrag, stellen wir Ihnen die unterschiedlichen Bewertungsgruppen rutschsicherer Fliesen detailliert vor.
Frostbeständigkeit
Die nächste Voraussetzung für Terrassen- oder Balkonfliesen ist, dass diese auch ganz klar als frostbeständig gekennzeichnet sind. Dadurch wird gewährleistet, dass die Fliesen wenig Wasser aufnehmen können. Andernfalls würden die Fliesen bei Frost springen oder Risse bekommen.
Abriebklasse
Unter der Abriebfestigkeit versteht man einfach die Härte der Fliese. Gerade im Außenbereich sind Fliesen aufgrund der Temperaturschwankungen einer größeren Belastung ausgesetzt als innen. Kleine Steine, Straßenschuhe, auf den Boden fallende Gegenstände – das alles kann Fliesen zusätzlich kaputt machen. Damit das nicht passiert, sollten Sie beim Kauf Ihrer Terrassen- oder Balkonfliesen Abriebklasse 4 wählen. Bei extremer Belastung (Gartenarbeiten, Grillen, tobende Kinder) könnten Sie sogar über Abriebklasse 5 nachdenken.
Die beste Wahl für Balkon- und Terrassenfliesen aus Feinsteinzeug
Mit Fliesen aus Feinsteinzeug können Sie auf Terrasse und Balkon grundsätzlich nichts falsch machen. Aufgrund der hohen Brenntemperatur nehmen sie kaum Feuchtigkeit (weniger als 0,5 Prozent) auf und sind deshalb ziemlich belastbar und frostsicher. Auch in Sachen Rutschsicherheit können sie punkten.
Weil sie heutzutage so populär sind, gibt es Feinsteinzeug-Fliesen mittlerweile auch in unendlich vielen Farben, Größen und Stärken. Auch Sie werden garantiert fündig. Terrassenplatten aus Feinsteinzeug gibt es zum Beispiel auch in angesagter Beton-, Holz- oder Natursteinoptik.
Bitte beachten Sie: Feinsteinzeug-Fliesen werden in matter, polierter und glasierter Ausführung angeboten. Für die Terrasse oder Ihren Balkon empfehlen wir allerdings Feinsteinzeug mit einer matten Oberfläche.Eine glasierte Oberfläche ist nämlich wesentlich empfindlicher gegenüber Kratzern und wird daher öfter im Innenbereich, etwa in Küche und Bad eingesetzt. Aber Feinsteinzeug hat noch einen großen Vorteil. Fliesen oder Platten aus diesem Material lassen sich besonders leicht reinigen, da sich Schmutz nur schwer in den kleinen Poren festsetzen kann. Notfalls ist sogar die Reinigung mit einem Hochdruckreiniger ohne Probleme möglich.
Die Herausforderung für Terrassenfliesen: Der Unterboden
Genauso wichtig wie die richtigen Fliesen für Balkon und Terrasse ist der richtige Untergrund, auf dem die Fliesen oder Platten verlegt werden sollen. Voraussetzung ist nämlich beispielsweise, dass eine Bodenplatte vorhanden ist, von der das Wasser ohne Probleme ablaufen kann. Das erreichen Sie durch Ableitsysteme, die eingearbeitet sein müssen und durch ein Mindestgefälle der ganzen Fläche, das meist bei ca. 2 % liegt.
Achten auch auf eine mängelfreie Unterkonstruktion. All das minimiert die Wahrscheinlichkeit eines Wasserschadens, denn stehendes Wasser greift die Fugen an und dringt in jeden kleinen Riss ein, sodass die Fliesen oder Platten ganz langsam zerstört werden. Unglücklicherweise entdeckt man Wasserschäden auch immer erst, wenn es schon viel zu spät ist.
Selbstverständlich sollten Sie auch auf eine perfekte Verlegung der Fliesen achten. Die Platten können neben einer üblichen, festen Verlegung auch auf sogenannten Stelzlagern oder auf Splitt platziert werden. Dabei hat jede Verlegungsart ihre Vor- und Nachteile. Während das normale Verlegen mit Mörtel für Stabilität und Belastbarkeit sorgt, brauchen Sie dafür eben eine ziemlich aufwendige Unterkonstruktion.
Wenn Terrassenplatten auf Splitt oder Stelzlagern liegen, kann man sie später ohne Probleme einzeln wechseln und das Ganze hat außerdem ein simples Abflusssystem. Die Reinigung gestaltet sich dann aber schwieriger, da sich Schmutz und beispielsweise Laub leicht in den Zwischenräumen ablagern können.
Verlegungsart | Mörtel | Split oder Stelzlager |
Vorteile | stabil, belastbar | Platten können später einzeln gewechselt werden, einfaches Abflusssystem |
Nachteile | aufwendige Unterkonstruktion nötig | Reinigung schwieriger |
Wir helfen Ihnen natürlich auch, die richtigen Fliesen für Ihren Balkon und Ihre Terrasse zu finden, fragen Sie uns einfach!